Benchmarking

Mit Benchmarking zu mehr Nachhaltigkeit.

Allein das Erfassen von Kennzahlen reicht zur nachhaltigen planvollen Steuerung einer Organisation meist nicht aus. Zusätzlich müssen – wie auch in verschiedenen Managementsystemen und Modellen gefordert – die Analyse der Entwicklung von Indikatoren und der Vergleich der Entwicklung mit der eigenen Zielsetzung betrieben werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können zwar dazu führen, dass man sich mit den Ergebnissen zufrieden gibt – insbesondere bei positiven Entwicklungen und Zielerreichung. Jedoch ist es erst durch den Vergleich mit anderen Organisationen möglich festzustellen, ob die eigenen Leistungen tatsächlich gut oder gar exzellent sind. Daher wird Benchmarking anhand von Kennzahlen in so vielen Managementsystemen als Quelle für kontinuierliche Verbesserung gefordert.

Im Management der Nachhaltigkeit ist dieser Benchmarking-Vergleich ebenso wichtig und gibt Hinweise auf eigene Stärken und Verbesserungspotenziale, die bei der ausschließlich internen Betrachtung nicht erkennbar werden.

Organisationen, die nachhaltig wirtschaften möchten, stehen zwar einige Instrumente, Methoden und Modelle – wie der Sustainable Excellence Ansatz – zur Verfügung. Dennoch ist es im normalen Management-Alltag oft schwierig, Ideen und Maßnahmen für die Verbesserung der Unternehmensleistung auch noch im Sinne ökologischer und gesellschaftlicher Aspekte zu generieren. Dies ist besonders schwer, wenn »nur« der Vergleich mit den eigenen Ergebnissen und Zielsetzungen praktiziert wird. Daher ist der Vergleich mit anderen nachhaltigkeitsinteressierten Organisationen über das Sustainable Excellence Benchmarking ein sinnvollerer Weg. Die Relativierung der eigenen Leistung, die Generierung von Verbesserungspotenzialen und neuen Vorgehensweisen zur Steigerung des Erfolgs sind mögliche Ergebnisse eines externen Vergleichs. Ein solcher Vergleich wird im Rahmen des Sustainable Excellence Ansatzes sogar gefordert.

Wenn man die Summe der Unternehmen und Organisationen betrachtet, gibt es heute immer noch nur wenige, die sich intensiv mit Nachhaltigkeit befassen. Es werden zwar immer mehr Nachhaltigkeitsberichte veröffentlicht, die Hinweise auf Aktivitäten, Vorgehen und Ergebnisse zur Ausbalancierung von ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Erfolgsfaktoren enthalten. Jedoch kann man diesen Berichten meist zu wenige Details für einen lernorientierten Vergleich entnehmen. Dazu kommt die Mühsal der Analyse solcher Berichte für die Ableitung von konkreten Vergleichskennzahlen und Prozessen.

Aus diesen Gründen suchen mehr und mehr Organisationen nach Gelegenheiten für einen Benchmark entweder über nachhaltigkeitsorientierte Kennzahlen oder über den direkten Austausch im Sinne von Best Practice-Benchmarking.